Von Langenthal nach St. Urban
Satte Wiesen und selten gewordene Pflanzen- und Tierarten erwarten die Ausflügler in den Talsohlen der Oberaargauer Bäche Oenz, Langete, Pfaffneren und Rot. Zurückzuführen sind diese auf eine einzigartige Form der Bewässerung: ein ausgeklügeltes Grabensystems, das die Zisterziensermönche von St. Urban im 13. Jahrhundert angelegt haben, um die Kiesböden fruchtbar zu machen. Diese hoch entwickelte Bewässerungsart war im Schweizer Mittelland einst weitverbreitet, die letzten Überbleibsel sind heute noch in der Gegend von Langenthal in Gebrauch. Das Ziel der Mönche war es, mit dem Flusswasser Nährstoffe auf die Felder zu führen. Durch Anlegen einer ersten Stauschleuse (Schwelli) im Fluss sorgten sie für den Abfluss in einen ersten Kanal, den Hauptgraben. Diesem folgten in gewissen Abständen sogenannte «Brütschen», die das Wasser in Seitengräben leiten, wo es schliesslich in die Matten hineinlief und diese «überrieselte». Noch heute werden die alten Wässerzeiten und -rechte eingehalten und
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Jochen Ihle (1962) ist Redaktionsleiter beim Wandermagazin SCHWEIZ. Er ist berufsmässig das ganze Jahr über in den Bergen unterwegs und Autor zahlreicher Wanderbücher.
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