Von Sattel über Wildspitz und Gnipen nach Arth-Goldau
Am 2. September 1806 lösten sich an der Südflanke des Rossberg 40 Mio. m³ Nagelfluhgestein. Die besonders feuchten Jahre 1799, 1804 und 1805 sowie Frühjahr und August 1806 hatten dafür gesorgt, dass das lose Gestein einer 0,5 km² grossen Fläche auf einer 20 Grad geneigten tonigen Zwischenschicht ins Rutschen gekommen war. Der nach unten fächerförmige Rutsch brandete an der gegenüberliegenden Rigi 100 Meter empor und zerstörte unten auf 6,5 km² die Dörfer Goldau und Röthen sowie Teile von Buosingen und Lauerz. Und mit ihnen 457 Menschen, 323 Stück Vieh, 111 Wohnhäuser, 220 Ställe und Scheunen sowie je zwei Kirchen und Kapellen. Ganz so unerwartet war die Katastrophe nicht gekommen, denn schon während 30 Jahren hatten Rissbildungen am Berg, Steinerollen, knallendes Reissen gesprengter Wurzeln und die Bildung wassergefüllter Spalten sie angekündigt. Nur fünf Personen hatten diese Anzeichen ernst genommen und hatten das Gefahrenfeld im Vorfeld verlassen. Diese Überschreitung der
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Der «Tourenplaner Schweiz» ist ein Produkt der Zeitschrift «Wandermagazin Schweiz». Das Magazin erscheint achtmal jährlich. Wir entführen unsere Leserinnen und Leser in neue Regionen, zeigen die Perlen der Schweiz und erzählen Geschichten von Land und Leuten. In jeder Ausgabe finden Sie Wandertipps, Reportagen, Fotostrecken, Rezepte, Produkteinfos und das Neueste aus der Wanderwelt. Die aktuelle Ausgabe ist am Kiosk und beim Verlag erhältlich.

Jochen Ihle (1962) ist Redaktionsleiter beim Wandermagazin SCHWEIZ. Er ist berufsmässig das ganze Jahr über in den Bergen unterwegs und Autor zahlreicher Wanderbücher.
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