Schrattenfluh / Schibengütsch - Hengst - Hächle (26.10.2019)

Die berechnete Zeit von 6:34 konnten wir nicht einhalten und wir hatten am Ende ganze 8,5h. Vermutlich haben wir die meiste Zeit beim Hächle verloren. Die stark ausgesetzte Passage mit ein paar "Kletterpartien" ging nur gemächlich voran. Wir sind ca. um 9 Uhr losgewandert und erst wieder um 17:25 beim Auto angekommen.
Obwohl ich mir die Wanderung über die Karstlandschaft als sehr mühsam (und gem. diversen Berichten auch wegen den angeblichen "Löchern" als gefährlich) eingestuft hatte, wurde ich positiv überrascht. Sicherlich musste man die Augen offen halten, aber der rot/weisse Weg ist nicht wirklich "schwierig". Nur die Überquerung des Hächlen kann ich T1-T3 Wanderern nicht empfehlen. Hier bewegt man sich in T5 gefielden und ohne entsprechende, erfahrene Begleitung hätte ich vermutlich umgekehrt bzw. von Anfang an den östlichen, unteren rot/weissen Weg genommen. Hier war schon etwas Überwindung erforderlich.
Zu meiner Überraschung war die Tour stark frequentiert, jedenfalls auf den rot/weissen Wegen. Insbesondere beim Hengst selber hatte man doch etwas das Gefühl, es sei eine Völkerwanderung im Gange. Am Nachmittag beim Hächlen hat es aber doch dann etwas weniger Leute.
Der Abstieg ab dem Turm geht relativ rasch von statten, jedoch zieht sich die Strecke zurück zum Startpunkt ziemlich. Da wird einem erst bewusst, welchen Weg man zurück gelegt hat bzw. wie lange der Grat ist. Der Rückweg durch den Wald ist eher schattig, jedenfalls im Herbst gegen Abend.
Ursprünglich wäre geplant gewesen, auch noch zum Strick zu gehen und erst von dort hinunter; dies wäre rund 1h länger gegangen. Da wir aber schon spät dran waren und es durch die Umstellung auf Winterzeit auch wieder früher dunkel wurde, haben wir die Route abgekürzt und den Abstieg bereits vor der Heftihütte begonnen.
Wer die Tour abkürzen will, kann auch bereits nach dem Hengst den Abstieg in Angriff nehmen.
Wegearten
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Ziel
Wegbeschreibung
Vom Parkplatz wandern wir der Strasse entlang bis zur Alp Schlund bzw. dem Restaurant (rund 30 min). Von dort folgen wir dem Wegweiser nach link. Der Weg ist hier noch relativ gemütlich.
Beim Haus in der Nähe des Böli nehmen wir den Wegweiser Richtung Schibengütsch - oder wir folgen einfach den zig anderen Wandern. Der Weg hinauf ist doch eher steil und benötigt etwas Kondition.
Wir erreichen den Stollen. Bevor wir die Leitern hinauf klettern (diese wirken bereits etwas rostig, aber sie scheinen noch gut zu halten), machen wir noch einen kleinen Blick in den "Bunker". Die damaligen Schlafunterkünfte wirken nicht sehr einladend. Nach der Leiter-Partie folgen wir den rot/weissen Markierungen hinauf zum Schibengütsch. Das Kreuz auf dem Gipfel zeigt uns das Zeil.
Von Schibengütsch folgen wir dem Weg Richtung Hengst, d.h. dem Grat entlang.
Vor dem Hächle, kurz nach dem Wegweiser, welcher die Alpine Abstiegsroute Richtung Marbach ankündigt, kann man entweder dem rot/weissen Weg unterhalb dem Hächlen entlang folgen, oder - gute Erfahrung in unwegsamen, ausgesetzten Gelände (T5) vorausgesetzt - dem Grat entlang weiter folgen, bis man beim Hächle ist. Es hatte drei Stellen, die ich als etwas heikel empfand. Was man kurz vor dem Hächle leicht übersehen kann ist, dass der Weg kurz an der Westflanke vorbei führt.
Nach dem Hächle ist der Weg wieder deutlich flacher und bis auf eine Stelle auch ohne Klettereinlagen. Man folgt weiterhin dem Grat, auch wenn es einen oft eher nach "rechts" hinunter zieht. Erst beim Turm geht man wieder hinunter. Der Weg ist dort nicht immer ganz klar ersichtlich, aber es geht links vom Turm vorbei.
Man muss nicht, wie auf der Karte eingetragen wieder hoch zur Heftihütte. Unterhalb des Turm führt der Weg ebenfalls weiter gen Osten. Ab dem Turm ist man wieder auf dem rot/weiss markierten Weg. Beim Wegweiser nach dem Turm geht man Richtung Heftiboden. Es folgt der Abstieg. Der Weg ändert nun von Karstlandschaft/Fels zu Gras.
Beim Abstieg sieht man bereits eine geteerte Strasse, die man aber glücklicherweise nicht verwenden muss. Der Wegweiser nach Silwängen führt durch den Wald. Jedoch sind es noch einmal rund 100 Höhenmeter, auf die man nach der langen Wanderung gut hätte verzichten können. Da die Passage auch im Schatten liegt, kann es hier teilweise etwas "sumpfig" sein. Um das Schuhe putzen wird man danach nicht herum kommen.
Wir folgen weiterhin den Wegweisern, bis wir wieder beim der Alp Schlund ankommen. Von hier nehmen wir wieder den selben Weg zurück zum Parkplatz.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
Die Anreise ist mit Postauto bis zum Dorf möglich, aber wer weiter oben (Beim Parkplatz) starten will, reist besser mit dem Auto an.Anfahrt
Mit dem Auto kann man bis zum Parkplatz fahren. Anreise über den Schallenberg oder via Langnau durch das Emmental - je nachdem, woher man kommt. Im Navi Flühli, Salwidelistrasse verwenden.Parken
Gratisparkplatz oberhalb von Saldwideli bzw. unterhalb von Alp Schlund.Koordinaten
Buchtipps für die Region
Ausrüstung
Eine Stirnlampe kann bei Stollen hilfreich sein, aber es geht auch ohne. Grundsätzlich kommt Licht von obeh hinein. Ein paar Tritte der Leiter mögen jedoch etwas im Dunkeln sein.
Ansonsten gute Wanderschuhe sicherlich Pflicht.
Fragen & Antworten
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