Rennrad: Über die Pässe Grimsel, Furka und Susten - Schweizer Höhepunkte

Diese Tour liegt im Bereich einer Wegesperrung und ist daher geschlossen. Aktuelle Infos
Autorentipp
Die Tour sollte, wie bereits erwähnt, gegen den Uhrzeigersinn gefahren werden. Die viel befahrene Schöllenenschlucht lässt sich so bergab leichter passieren. Zuden bietet die Auffahrt auf den Furkapass von der Westseite fantastische Blicke auf die 4000er der Berner und Walliser Alpen.
Die Pässe sind Bestandteil des Schweizer "Alpenbrevets", einem besonderen Rennen für ambitionierte Amateursportler. Da es in der Nachbarschaft etwa mit Nufenen (2478 Meter) und Gotthard (2108 Meter) noch weitere spektakuläre Pässe gibt, kann das Alpenbrevet in verschiedenen Schwierigkeitsgraden gefahren werden. Weitere Infos gibt es unter der Adresse www.alpenbrevet.ch/rouvy/
... und noch ein Krimi: Das "final problem", der "letzte Fall" des legendären englischen Detektivs Sherlock Holmes spielt am Reichenbach-Fall im Bereich von Meiringen unweit des Ausgangspunkts unserer Tour. Autor Arthur Conan Doyle hat die Geschichte 1893 festgehalten. Spannende "Lektürenbegleitung" für unsere Radtour. Zudem gibt es in Meiringen ein Sherlock-Holmes-Museum.
Wegearten
Höhenprofil anzeigenSicherheitshinweise
Wegen etlicher Tunnels ist eine Beleuchtung am Rad notwendig. Zudem ist damit zu rechnen, dass die Pässe wegen Winter- und Schlechtwettereinbrüchen (zudem insbesondere auf der Grimselpass-Nordseite Erdrutschgefahr) selbst im Hochsommer kurzfristig gesperrt werden können. Der Autor dieser Zeilen hat dies im Juli 2021 selbst erlebt. Die dann doch überraschend mögliche Überfahrt war schließlich ein regelrechter Glücksfall.Weitere Infos und Links
Weitere gute Infos zu den Pässen und den Radelmöglichkeiten in der Region gibt es wie bereits erwähnt auf der Alpenbrevet-Seite unter www.alpenbrevet.ch/rouvy/
Wichtige und aktuelle Infos zum Straßenzustand (Sperrungen) auf den Schweizer Pässen gibt es auf der Seite www.alpen-paesse.ch/
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Die Streckenführung ist einfach: Wir entscheiden uns für den Start in Innertkirchen im Berner Oberland auf 626 Metern Höhe. Dann führt die Tour rund 1500 Höhenmeter auf den Grimselpass (2165 Meter) hinauf, durchschnittliche Steigung 5,9 Prozent, maximal 11 Prozent. Tunnels können wir mitunter umfahren. Wegen verschiedener Tunnels entlang der Strecke ist auf dieser Runde aber eine Beleuchtung am Rad notwendig. Die Tour führt durch die drei Kantone Bern, Wallis und Uri.
Vom Grimselpass geht es auf einer bequemen Abfahrt hinunter nach Gletsch (1759 Meter). Dann etwa 700 Höhenmeter hinauf auf die Höhe des Furkapasses (2436 Meter). Die Durchschnittssteigung beträgt hier rund 7 Prozent, maximal 14 Prozent sind unterhalb des Hotels Belvedere zu überwinden. Bequem rollen wir vom Furkapass über Realp und Hospental Richtung Andermatt. Am Wegesrand fahren wir an einer Station vorbei, die daran erinnert, dass 1964 an diesem Pass der legendäre James-Bond-Film "Goldfinger" mit Sean Connery und Gerd Fröbe in den Hauptrollen gedreht wurde. Sich "ein bisschen wie James Bond fühlen": Das ist ja auch bei einer Radtour wie der hier beschriebenen ein wohltuendes Gefühl.
Hier beginnt der unangenehmste Teil der Fahrt: Die Abfahrt durch die Schöllenenschlucht von Andermatt auf 1447 Metern Höhe Richtung Wassen, den Ausgangspunkt des Sustenpasses (916 Meter). Die Schlucht ist dicht befahren. So ist sehr zu empfehlen, die Runde in der beschriebenen Richtung gegen den Uhrzeigersinn zu fahren. Denn eine solch viel befahrene Strecke gut 500 Höhenmeter hinauf zu stampeln (nur stellenweise gibt es für Radler vernünftig ausgewiesene Strecken) - das kann eine gefährliche Tortur sein. Zu erwägen ist der Gedanke, von Andermatt nach Wassen einfach ein Schweizer Postauto (die Postautos genannten Busse nehmen Räder mit) oder gar den Zug zu benutzen.
Einen Höhepunkt hält die Schlucht bereit: Es ist die über die Reuss führende Teufelsbrücke. Zahlreiche Legenden begleiten die Geschichte der Brücke, die in mehreren Varianten gebaut wurde. Unter anderem soll der hier sein Unwesen treibende Teufel die Flucht ergriffen haben, nachdem eine fromme Frau ein Kreuz auf einen großen Stein gemalt hatte. 1799 kam es im Bereich der Brücke zu Kämpfen zwischen französischen Revolutionstruppen und russischen Truppen unter dem bekannten General Suworow.
Nachdem Wassen erreicht ist, führt die Strecke rund 1300 Höhenmeter (7,3 Prozent Durchschnittssteigung, Steigungen bis 10 Prozent) hinauf auf den Sustenpass. Die Abfahrt nach Innertkirchen (vorbei am leider aber sehr geschrumpften Steingletscher) ist der verdiente Hochgenuss zum Finale der Runde.
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